Im Amateurfunk wird nicht nur gesprochen ( Sprechfunk ) , sondern es werden noch ganz andere Betriebsarten verwendet. In diesem Artikel sollen ein paar digitale Verfahren zur Übertragung von Text kurz vorgestellt werden. In anderen Artikeln wurden schon Morsen (Erklärung: Morsen) und Packet-Radio (Erklärung: Packet-Radio) erläutert, die ebenfalls zum Datenaustausch verwendet werden.
Des Weiteren erfolgen die Verbindungen unter anderem mit den folgenden digitalen Methoden:
Internetseiten, die sich speziell mit einem Teilgebiet auseinandersetzen wurden unter den einzelnen Abschnitten erwähnt. Die folgenden Webseiten enthalten allgemeine oder zusammenfassende Infos über diese und weitere Sendearten im Amateurfunk:
(= Radio TeleTYpe writing) und bedeutet Funkfernschreibtelegrafie. Zum Betrieb in dieser Sendeart benutzt man heutzutage meist Computer. Früher wurden allerdings oft elektromagnetische Fernschreiber benutzt, die den empfangenen Text dann ausdruckten.
Im Amateurfunk benutzt man bei RTTY-Betrieb ein asynchrones Verfahren mit Start bzw. Stop-Signalen mit 5-Bit-Code, damit auch noch alte Fernschreiber benutzt werden können.
RTTY arbeitet mit Frequenzumtastung. Dies bedeuted, dass zwischen zwei Frequenzen umgetastet wird und sie entweder null oder eins bedeuten. Der Digitaldatenstrom wird anschließend wieder zurück in Buchstaben oder Zeichen verwandelt.
AMTOR (=Amateur Microprocessor Teleprinting over Radio) arbeitet mit einer synchronen Übertragung und ist im Prinzip RTTY, das aber um einen 2-Bit-Code für Fehlerkorrektur erweitert wurde.
Die Übertragung arbeitet ebenfalls mit Frequenzumtastung.
Zur Bestätigung des fehlerfreien Empfangs wird nach der Übermittlung von drei Zeichen ein ARQ (=automatic repeat request) gesendet, den der Empfänger (kurzzeitig als Sender) bestätigt [Mode-A] oder es wird versucht die Übertragung zu korrigieren [Mode-B].
Allerdings wurde Amtor nur für Textübertragung entwickelt und besitzt nur einen geringen Zeichenvorrat.
Pactor (=Packet Teleprinting Over Radio) ist eine Kombination von AMTOR und Packet-Radio (Erklärung: Packet-Radio) und arbeitet ebenfalls synchron mit Fehlerkorrektur. In Pactor gibt es drei verschiedene Übertragunslevel, die zwar abwärtskompatibel sind, aber immer neue Funktionen bieten.
Es bietet im Vergleich zu Packet-Radio eine geringere Bandbreite, sodass auch mit SSB (Erklärung: Modulationsart: SSB) Betrieb gemacht werden kann. Damit kann mit Pactor auf Kurzwelle(Erklärung: Kurzwelle) Funkverkehr durchgeführt werden. Jedoch ist für Pactor-Betrieb ein zusätzliches Modem (PTC) erforderlich.
Wie bei Packet-Radio gibt es Pactor-Mailboxen, die Nachrichten speichern können. Über Kurzwelle ist mit Pactor weltweiter Zugriff auf diese möglich, was vor allem für Segler interessant ist. Manche Mailboxen können auch Nachrichten per eMail über Internet an den Empfänger senden.
PSK31 ist eine recht neue Methode für Textübertragung im Amateurfunk. Es wurde im Jahre 1999 von G3LPX vorgestellt und ein ausgesendetes Signal besitzt eine Bandbreite von nur 31 Hz (!).
Im Vergleich zu einer ungefähr 300 Hz breiten Morseübertragung belegt PSK31 etwa nur ein zehntel. Des Weiteren könnten in einem SSB-Signal mit analoger Sprache und einer Bandbreite von ca. 2,4 kHz (Erklärung: Modulationsart: SSB)etwa zwanzig Stationen nebeneinander PSK-Betrieb machen.
Mit PSK31 kann schon mit sehr kleinem Aufwand ein großer Erfolg erzielt werden. Wenn mit einem PC oder Notebook Betrieb gemacht wird, dann reicht bereits eine einfache Verbindung der Soundkarte mit dem Funkgerät.
Das Verfahren arbeitet synchron und mit PSK (=Phase Shift Keying). Es wird ein Hilfsträger mit 1000 Hz erzeugt, der dann moduliert wird. Durch Drehung der Phase des Signals um 180° werden Binärwerte (null bzw. eins) übertragen.
Man unterscheidet zwischen verschieden Arten von PSK: